Noch keine Vorsondierungen

13. Juni 2018

Als Bürgermeister Dr. Thomas Gans vor einer Woche seine Kollegen aus Walkenried und Bad Sachsa bei der Mitgliederversammlung des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB) in Hattorf traf, saß er mit Dieter Haberlandt und Uwe Weick zusammen an einem Tisch. Bei Gesprächen in der Pause scherzten sie miteinander. Doch alle drei bestritten, dass sie schon in „Vorsondierungen“ für eine mögliche Fusion der Städte- und Gemeindeverwaltung eingetreten seien. Man versteht sich auch so.

Bei der Veranstaltung des NSGB ging es um eine erste Bilanz nach sieben Monaten zur Landesregierung. Wie sehen die Gemeinden die Politik von Stephan Weil? NSGB-Präsident Dr. Marco Trips stellte vor 700 niedersächsischen Gemeindevertretern ein vorwiegend positives Zeugnis aus.

„Sie sehen mich schwer erleichtert vor Ihnen stehen“, sagte Ministerpräsident Weil und strahlte. „Mit allem habe ich gerechnet, als ich hierher gekommen bin“, bekannte er, „aber nicht mit so viel Anerkennung.“ Eine derart positive Bewertung der Regierungsarbeit durch den NSGB habe wohl noch keiner seiner Amtsvorgänger entgegennehmen dürfen.

Tatsächlich gab es aus kommunaler Sicht viel Positives: mehr Polizisten, eine bessere Förderung des kommunalen Straßenbaus, zusätzliche Studienplätze für künftige Landärzte und jährlich 200 Millionen Euro für den Ausbau des schnellen Internets. Dazu eine im Großen und Ganzen brauchbare Finanzierung der beitragsfreien Kindertagesstätten.

Bei solchen Tagungen sind immer auch Pausen eingeplant, damit Zeit für Gespräche untereinander bleibt. So kann man sich bei Kolleginnen und Kollegen erkundigen, wie sie bestimmte Probleme angehen, welche Fördermöglichkeiten sie nutzen und welche Erfahrungen sie dabei machen. Auch Minister war en in Hattorf. Das ist für Thomas Gans, der als „Netzwerker“ gilt, auch immer ein wichtiger Grund, solche Treffen zu nutzen.

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